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Feuerwehreinsätze unter erschwerten Bedingungen

Technische Hilfeleistung steht bei der Feuerwehr ganz oben


Insgesamt waren im vergangenen Jahr 203 aktive Feuerwehrangehörige zu insgesamt 87 Einsätzen ausgerückt. Die zunehmenden Unwetterereignisse, Stürme und Starkregen mit überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern, machten dabei mit 24 Einsätzen den größten Anteil aus. Zu technischen Hilfeleistungen wurde die Feuerwehr 21 Mal gerufen, 17 Brände mussten gelöscht werden und 8 Mal musste der Gefahrgutzug zu Einsätzen ausgerückt werden. Bedingt durch die fehlerhafte Auslösung automatischer Brandmeldungen, gibt es auch immer mal wieder Fehlalarme, 12 Mal war die Wehr vergeblich vor Ort. In Summe wurde die Wehr im Corona-Jahr 129 alarmiert.

„Es sind die schwierigsten Einsätze für unsere Feuerwehrangehörigen, wenn Menschen zu Schaden kommen“, so Wehrleiter Stefan Kaiser mit Blick auf zwei Verkehrsunfälle Anfang 2020, bei denen je eine Person ums Leben kam. In der Einsatzstatistik sind des Weiteren Kaminbrände in Eschbach und Ingenheim, ein Brand in einem Restaurant in Ilbesheim zu finden, bei dem die Feuerwehr in großer Mannschaft im Einsatz war. In Billigheim-Ingenheim waren die Kameradinnen und Kameraden zu einem LKW-Brand gerufen. Fast jährlich wiederkehrend sind Einsätze zum Jahresende mit brennenden Adventskränzen, wie zuletzt in Ingenheim.

Am häufigsten wurde die größte Wehr in Billigheim-Ingenheim/Impflingen mit 43 Mal alarmiert. Es folgen Eschbach/Ilbesheim/Leinsweiler (20), Heuchelheim-Klingen (13), Böchingen/Frankweiler (12), Göcklingen (11), Birkweiler/Ranschbach/Siebeldingen (10), Knöringen/Walsheim und Löschzug Mitte (je 7), Gefahrstoffgruppe (4), Löschzug Süd (2). Und auch zur überörtlichen Hilfe rückten die Wehren u. a. zu einer Suchaktion in Annweiler und zu einem Gebäudebrand in Barbelroth aus. Außerdem waren die Floriansjünger beim Austritt von Chemikalien in Mörlheim behilflich.

Auch die Nachwuchsarbeit wird bei der Feuerwehr Landau-Land großgeschrieben. 70 Mädchen und Jungen gehören insgesamt sechs Jugendfeuerwehren an und auch die Bambini Feuerwehr zählt 24 kleine Feuerwehrleute. Sie hatten unter dem eingeschränkten Übungsbetrieb besonders zu leiden.
 
„Ein großer Dank geht an alle ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Landau-Land, die mit über 9.000 Stunden in einem außergewöhnlichen Jahr einen enormen Beitrag für die Sicherheit der Bürger der Verbandsgemeinde Landau-Land leisteten. Es wurde gerade in dieser Zeit der Pandemie bewusst, dass die Feuerwehr zu unserer kritischen Infrastruktur zählt und die Einsatzfähigkeit auch unter schwierigen Bedingungen sichergestellt sein muss“, so Bürgermeister Torsten Blank bei seinem persönlichen Dank an Wehrleiter Kaiser.

Ausblick: 

Vor kurzem konnte das neue Tanklöschfahrzeug (TLF 3000), welches in Böchingen stationiert ist, beim Aufbauer abgeholt werden. Dies soll sobald es die Corona-Lage möglich macht, offiziell in Dienst gestellt werden. Des Weiteren sollen zwei weitere Löschfahrzeuge in diesem Jahr in die Beschaffung gehen, welche dann ihre Heimat in Siebeldingen bzw. Leinsweiler finden werden. Zudem darf sich die Feuerwehr im Laufe des Jahres über drei neue Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF) freuen. In Leinsweiler entsteht zurzeit ein neues Gerätehaus, welches zukünftig der gemeinsame Standort für die Gemeinden Eschbach, Ilbesheim und Leinsweiler sein wird. Die Bauarbeiten kommen gut voran, so dass wohl zum Jahresende der neue Stützpunkt bezugsfertig sein wird.

„Es war ein forderndes Jahr 2020 für die Feuerwehr. Wir haben uns alle in unserem privaten Umfeld stark zurückgenommen und uns geschützt, um im Ernstfall einsatzbereit und präsent zu sein“, betonte Wehrleiter Stefan Kaiser, „aber wir setzen alle Hoffnung daran, dass bald wieder ein normaler Dienstbetrieb möglich sein kann.“