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Richtiges Lüften und Heizen


In jedem geschlossenen Raum, in dem sich Menschen länger aufhalten (dazu zählen auch Klassenzimmer), muss regelmäßig gelüftet werden, um die Anzahl der Aerosole (Staub, schlechte Gerüche, Schadstoffe und auch Krankheitserreger) zu verringern. Das war auch schon vor der Corona-Pandemie so.

Am besten geht das durch regelmäßiges Stoß- und Querlüften.  Dazu werden etwa alle 20 bis 25 Minuten möglichst mehrere, gegenüberliegende Fenster für etwa drei bis fünf Minuten weit geöffnet. Die Temperaturen von Möbeln und Wänden sinken dabei kaum ab, weshalb es nach dem Lüften schnell wieder warm wird. Ein dauerhaftes Ankippen der Fenster ist dagegen nicht sehr wirksam. Es senkt die Konzentration von Aerosolen und potentiellen Krankheitserregern in der Raumluft zu wenig, und lässt lediglich zu viel Wärme von den Heizkörpern, die meist unter den Fenstern montierten sind, entweichen. So wird es im Raum nicht richtig warm und der Energieverbrauch steigt unnötig.

Im Idealfall dreht man die Thermostatventile an den Heizkörpern für die Dauer des Lüftens zu und danach wieder auf.

Achtung: Ein Heizkörperthermostatventil ist kein Wasserhahn – im jeweiligen Raum wird es nicht schneller warm, wenn man das Thermostatventil weiter aufdreht! Eine Einstellung auf die Stufen drei bis vier (20 – 25° C) ist vollkommen ausreichend.

Der Einbau intelligenter Thermostatventile kann sich zusätzlich als sinnvoll erweisen. Diese erkennen, wenn die Fenster geöffnet sind und regeln dann ab. Außerdem kann man sie so einstellen, dass sie sich herunterregeln, wenn der Raum nicht genutzt wird und etwa eine Stunde vor Nutzungsbeginn eines Raumes wieder hochheizen. So kann sehr viel Energie eingespart werden.

Als Anhaltspunkt für gutes oder schlechtes Lüften können CO2-Ampeln dienen. Steigt die CO2-Konzentration im Innenraum über 1.000 ppm (Teile pro Million) sollte gelüftet werden. Bei CO2-Konzentration über 1.000 ppm lässt zudem auch die Konzentrationsfähigkeit der Menschen im jeweiligen Raum nach.

Die oft erwähnte „atmende Wand“ gibt es übrigens nicht – weder in gedämmt noch in ungedämmten Gebäuden. Selbst in Altbauten kommt durch Fugen und Ritzen zu wenig Luft herein, um auf aktives Lüften zu verzichten.

Quellen:

https://www.umweltbundesamt.de/richtig-lueften-in-schulen

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/kohlendioxid_2008.pdf