money-2724241_1920.jpg

Energiespartipp

Energie sparen bei der Warmwasserbereitung


In rund drei Viertel der Haushalte in Deutschland erfolgt die Warmwasserbereitung über die Zentralheizung oder Etagenheizung. Im „Sommerbetrieb“ erzeugen diese dann nur heißes Brauchwasser, im „Winterbetrieb“ erzeugen sie Wärme für das Heizen der Wohnung und das Brauchwasser. Vorteile der zentralen Warmwasserbereitung sind meist geringere Betriebskosten als bei dezentralen Systemen. Wichtig sind jedoch gut gedämmte Rohrleitungen, um die Wärmeverluste auf dem Weg vom Heizkessel zu den Wasserhähnen zu vermindern. In unserer Region wird vor allem mit Gas und Öl geheizt. Heizungen die Biomasse (in der Regel Holz in Form von Pellets oder Hackschnitzeln) nutzen oder auch solarthermische Anlagen kommen aber immer häufiger zum Einsatz. Der Umstieg von Gas oder Öl auf Biomasse oder Solarenergie zum Heizen wird vom BAFA seit 2020 mit 30 bis 45 % gefördert. Diese Heizungen haben geringere Betriebskosten und sind besser für die Umwelt, da sie nachwachsende Rohstoffe oder erneuerbare Energien nutzen.

In etwa einem Viertel der deutschen Haushalte erfolgt die Warmwasserbereitung dezentral über meist elektrisch, manchmal auch mit Gas betriebene Durchlauferhitzer oder Boiler. Dies ist aufgrund der hohen Strompreise in der Regel relativ teuer. Ist eine Umstellung auf eine zentrale Warmwasserbereitung möglich, sollte sie auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden.

Tipps zur Verminderung der Energiekosten bei der Warmwasserbereitung:

  • Stellen Sie sogenannte Einhebelmischer am Waschbecken immer ganz nach rechts, da sie in der Mittelstellung immer lauwarmes Wasser produzieren, auch wenn es nicht benötigt wird.
  • Durch Sparduschköpfe und Strahlregler können sie den Wasserverbrauch und dadurch auch den Warmwasserverbrauch senken. Diese reduzieren den Wasserdurchfluss und mischen dem Wasser Luft bei, wodurch beim Duschen oder Händewaschen kaum ein Unterschied zu spüren ist.
  • Boiler haben oft sehr hohe Bereitschaftsverluste, weil sie das warme Wasser ständig warm halten. Stellen Sie kleinere Boiler daher einfach aus, wenn Sie sie nicht benötigen. Nach dem Anstellen steht schon nach wenigen Minuten warmes Wasser zur Verfügung. Auch eine Regelung über eine Zeitschaltuhr, die Sie einfach zwischen den Boiler und die Steckdose hängen, ist möglich.
  • Elektrische Durchlauferhitzer sind sparsamer als Elektro-Boiler, da sie das Wasser erst zum Zeitpunkt der Entnahme mit hoher Leistung erwärmen. Allerdings müssen die elektrischen Leitungen im Gebäude dafür ausgelegt sein. Achten sie hierbei drauf vollelektronisch geregelte Durchlauferhitzer zu wählen, da diese noch einmal 20 % weniger Energie verbrauchen als hydraulische Durchlauferhitzer.
Ein Elektro-Boiler (links) und ein vollelektronisch geregelter Durchlauferhitzer (rechts).

Lassen Sie sich vor der Anschaffung eines neuen Warmwasserbereiters unabhängig beraten. Dies gilt insbesondere bei neuen Systemen mit hohen Investitionskosten wie z.B. Luft-Wärmepumpen.

Für den Austausch eines hydraulischen Durchlauferhitzers durch einen vollelektronisch geregelten Durchlauferhitzer wird übrigens von der GED (Gesellschaft für Energiedienstleistungen) und dem BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) mit 100 Euro bezuschusst.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
www.foerderung-durchlauferhitzer.de